Seit dem Schuljahr 2006/2007 ist die Wittelsbachschule eine Schwerpunktschule. Lernbeeinträchtigte Schüler können mit einem entsprechenden Gutachten an der Schule gemeinsam mit Grundschülern unterrichtet werden. Dafür stehen Förderlehrerinnen bereit, die entsprechend ihrer Qualifikation kleine Lernfördergruppen in den Kernfächern Mathematik und Deutsch anbieten.
Die Schüler, die ein sonderpädagogisches Gutachten haben, werden nach dem Lehrplan der Förderschule integrativ beschult, d.h. es wird ein Förderplan für dieses Kind erstellt.
Die sogenannten Integrationskinder sind nicht an den Schulbezirk gebunden, das heißt, es können auch Kinder aus anderen Stadtvierteln an der Wittelsbachschule eingeschult werden.
Die Schwerpunktschule setzt ihre Schwerpunkte vor allem auf handlungsorientiertes Lernen und bildgestützte Arbeitsmethode mit vielfältigem Material. Im Sinne der Inklusion verstehen wir es auch immer mehr auf Erziehungs- und Verhaltensproblematiken einzugehen.
Die Schule hat sich auf ein gemeinsames Regelkonzept geeinigt und verbindliche Klassenregeln aufgestellt. Dazu findet ein Ampelsystem seinen Wert, um die Erziehungsarbeit auch mit Elternrückmeldung zu intensivieren.
Derzeitiger Entwicklungsstand:
Es besuchen im Schuljahr 2019/20 etwa 200 Kinder, davon 18 Integrationskinder mit einem sonderpädagogischen Gutachten die Grundschule. Es stehen uns zwei Förderlehrerinnen und zwei pädagogische Fachkräfte zur Verfügung.
Das Kollegium umfasst insgesamt 21 Personen.
Wir haben ein Lehrerzimmer, einen Materialraum, ein Sekretariat mit Schulleiter- und Konrektorenzimmer.
Die Schüler sind in 12 Klassen eingeteilt, jede Klasse hat einen Klassenraum.
Darüber hinaus haben wir zwei kleine und zwei größere Förderräume, einen Musikraum und einen Computerraum. Ab Dezember haben wir auch wieder eine Schulküche.
Im Gebäude sind weiterhin untergebracht: Jugendscout, Schulsozialarbeit, Förderschule Sprache Außenstelle Matzenberg und der Kindergarten Wittelsbach.
Im Stundenplan der Grundschule wird darauf geachtet, dass die Fächer Deutsch und Mathematik in den einzelnen Stufen parallel liegen.
Dies bietet uns die räumliche Differenzierungsmöglichkeit (ein sogenanntes Integrationsband), dass die Förderlehrerin eventuell kleine Lerngruppen bilden und im Förderraum handlungsorientierter und zieldifferenziert arbeiten kann. Dies ist eine Form der Desegration. Dazu erweitern wir gerade unsere Materialvielfalt, vor allem nach dem Prinzip von Maria Montessori.
In der Organisation möchten wir uns aber auch der Inklusion nähern, bei der es hauptsächlich gedacht ist, dass pädagogischen Fachkräfte und die Förderlehrer unterstützend in den Klassen mitwirken, d.h. eine innere Differenzierung zu bewältigen. Dies soll das gesamte Klassenklima stützen und die schwachen – nicht getesteten – Schüler integrieren.
Da wir eine Schule im sozialen Brennpunkt sind lassen sich einige Schüler nicht in der Klasse integrieren und benötigen oft eine kurze „Auszeit“, eine gezielte „Benimm – Zeit“, Moderations- und Kulturtechniken lassen sich besser in einer Kleingruppe einüben.
Förderlehrer sollen einzelne Stunden selbst gestalten und der Regelschullehrer kann die Förderung übernehmen.
Dies geschieht nach wöchentlicher Stufenkonferenzabsprache.
Dieser „Rollentausch“ schult auch den Blick auf beide Seiten und verbessert die Zusammenarbeit. Damit werden auch Schüler nach oben gefördert und nicht nur nach Leistungsschwächen.
Seit 2016 kommen vermehrt Flüchtlingskinder und Kinder mit Migrationshintergrund zu uns. Mittlerweile beträgt die Zahl nicht - deutsch -sprachlicher Kinder fast ein Drittel unserer Schülerschaft.
Digitale Medienerziehung ermöglicht vielfältige Zugänge in allen Lernbereichen.
Es wirkt motivierend, vielseitig und bietet den Lernenden neue Möglichkeiten, verschafft gleichzeitig den Lehrenden neue Arbeitsmöglichkeiten.
Der Lehrer bereitet die Lernumgebung vor und entwickelt sich zum Lernbegleiter, Lernhelfer.
Der Unterrichtsstoff wird in vielfältiger Form präsentiert und bietet ein Vielkanallernen. Somit werden alle Sinne angesprochen.
Digitale Medienerziehung ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der unsere Kinder aufwachsen. Hier müssen auch schon die Grundschulen elementare Grundsteine legen.
Die Kulturtechniken – lesen, schreiben, rechnen – müssen geschickt eingebunden werden.